Albanna Walid

Der mit 20.000 Euro dotierte Nachwuchsförderungspreis der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) geht in diesem Jahr an Dr. med. Walid Albanna (34), Facharzt für Neurochirurgie am Universitätsklinikum der RWTH Aachen. Er hat den Preis am Donnerstag bei der Jahrestagung der DGNI in Wien entgegengenommen und kann damit seine Forschung für ein weiteres Jahr finanzieren.

„Unser großes Ziel ist, durch den einfachen Blick in die Augen frühzeitig Gefäßeinengungen und Hirnfunktionsstörungen bei Patienten mit aneurysmatischer Subarachnoidalblutung in der kritischen Phase zu erkennen. Damit wären invasive Maßnahmen in Zukunft überflüssig“, sagt Albanna. DGNI-Präsident Prof. Dr. Jürgen Meixensberger würdigt seine Arbeit als einen wichtigen und mutigen Beitrag, gerade unter jungen Wissenschaftlern.

ANIM2017 Kasse(16.02.2017) Erfolgreicher Start der Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM) in Wien. Bereits zur Eröffnung kamen heute 1.330 Teilnehmer ins Austria Center der österreichischen Hauptstadt. „Auf uns warten spannende Tage mit einem abwechslungsreichen Wissenschaftsprogramm“, sagt Tagungspräsident Prof. Dr. Jörg R. Weber vom Klinikum Klagenfurt bei der Begrüßung. „Wir alle können hier unser Fach weiter entwickeln und damit die Bedeutung der NeuroIntensivmedizin unterstreichen.“ Dem pflichtet auch DGNI-Präsident Prof. Dr. Jürgen Meixensberger bei: „Es ist die perfekte Tagung zum Wissensaustausch, natürlich zum Netzwerken und perfekt dazu geeignet, um wichtige Themen voranzubringen.“

Wichtige Themen sind für Meixensberger zum Beispiel das Qualitätsmanagement, die Weiterbildung, aber auch der internationale Austausch im Bereich Management des Hirntumors. Die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben die Möglichkeit, sich an rund 70 Einzelveranstaltungen zu beteiligen. Begleitet wird die Tagung von einer Industrieausstellung, bei der 26 Unternehmen über den neuesten Stand ihrer Entwicklungen berichten. Aber nicht nur wissenschaftlich sondern auch politisch sei die ANIM eine wichtige Tagung, unterstreicht Elisabeth Fertl, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie. „Es gibt viele Punkte, bei denen wir die Gesundheitspolitik in Österreich noch überzeugen müssen“, sagt sie in ihren Grußworten. Auch diese Themen gelte es während der Tagung zu erörtern.

ANIM2017 BeitragHochkarätige Vorträge, spannende Pausengespräche unter Kollegen, strahlende Gesichter bei der Preisverleihung zum Nachwuchsförderungspreis – die ANIM 2017 ist heute gestartet. Erste Impressionen aus Wien finden Sie in unserer Bildergalerie.

SchlaganfallDie mechanische Thrombektomie ist eine bahnbrechende neue Methode in der akuten Schlaganfalltherapie und ändert die Behandlungsmöglichkeiten bei schwer betroffenen Schlaganfallpatienten grundlegend. Eine flächendeckende Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit dieser neuen Therapie ist deshalb in ganz Europa eine große Herausforderung. Aber es kann gelingen! In Österreich wurden 2016 bereits rund 650 SchlaganfallpatientInnen mit einer mechanischen Thrombektomie behandelt – doppelt so viele wie noch im Jahr 2014.

„Österreich ist eines der ersten Länder in Europa, das eine flächendeckende Versorgung von zumindest in 95% des Bundesgebietes bereits umgesetzt hat", berichtet Prof. Dr. Stefan Kiechl, Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck und Präsident der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft (ÖGSF). „Das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen überwacht in Zusammenarbeit mit der ÖGSF und den radiologischen Fachgesellschaften die Behandlungsqualität.“ Beim ANIM-Kongress in Wien werden am Freitag, den 17.02.2017 erstmals die österreichweiten Daten für 2016 vorgestellt.

ANIM2017 WienAnsichtSchon 1.200 Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum haben sich zur Arbeitstagung NeuroIntensivmedizin (ANIM) in Wien angemeldet. „Das große Interesse freut uns riesig und wir liegen damit absolut auf Vorjahresniveau“, sagt Anja Kreutzmann von der organisierenden Kongressagentur conventus. „Und wir rechnen fest damit, dass es noch viele Kurzentschlossene gibt, vor allem aus der Region rund um die österreichische Hauptstadt.“ Erwartet werden rund 1.600 Interessierte.

Die wichtigsten Themen aus der NeuroIntensivmedizin und deren bedeutendste Erkenntnisse werden auf der ANIM präsentiert und diskutiert. Es lohnt sich also, selbst dabei zu sein!