„Es ist für mich schon eine unglaubliche Ehre, auf diesem großen Kongress einen Vortrag zu halten. Der Preisgewinn toppt jetzt natürlich alles“, sagt Verena Iffländer. Sie hat sich insbesondere mit der Behandlung des Locked-In-Syndroms auf der Intensivstation beschäftigt. Dabei hat sie detailliert die Kommunikation mit den Patienten unter die Lupe genommen. „Das Thema interessiert mich, seitdem ich selbst viel mit einer betroffenen Patientin gearbeitet habe“, sagt Iffländer. „Auch wenn das Syndrom nur eine Minderheit an Patienten betrifft, so will ich denen doch mehr Gehör verschaffen und die Pflege verstärkt dafür sensibilisieren.“ Eines stellt Verena Iffländer in ihrem Vortrag klar: „Auch wenn Locked-In-Patienten anscheinend eine leblose Hülle sind – sie sehen, hören und verstehen alles.“

DGNI-Pflegepreis wird erneut ausgeschrieben

Mit diesem Pflegepreis würdigt die Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin Pflegekräfte, die mit professionellem Wissen und Handeln zur Verbesserung der intensivmedizinischen Versorgung kritisch kranker Patienten der Neurologie oder Neurochirurgie beitragen. Insgesamt neun Abstracts wurden nach der Erstausschreibung eingereicht. Neben Verena Iffländer haben es Marc Klawitter und Marco Pumptow, beide aus Heidelberg, in die Finalrunde bei der ANIM geschafft. „Deren Beiträge haben uns besonders überzeugt und sie zeigten jeweils beeindruckende Präsentationen“, so Matthias Kruse aus Minden. Neben ihm gehören Georg Schönherr (Karlsbad), Peter Nydahl (Kiel), Frank Bühler (Heidelberg), Professor Wolfgang Müllges (Würzburg) und Professorin Anne-Kathrin Cassier-Woidasky (Stuttgart) dem Preiskuratorium an.

Auch für das kommende Jahr soll der DGNI-Pflegepreis wieder ausgeschrieben werden.

Im Bild: Preisträgerin Verena Iffländer.