170217 IGNITE Symposium ANIMEs geht um die Zukunft der NeuroIntensivmedizin. Dabei sind dem DGNI-Netzwerk IGNITE (Initiative of German NeuroIntensive Trial Engagement) drei Ziele besonders wichtig: aktiv multizentrisch im Verbund forschen, die Aus- und Weiterbildung vorantreiben und die Qualität sichern. Darum ging es auch primär beim gemeinsamen Symposium während der Arbeitstagung NeuroIntensiv- Medizin (ANIM) vergangene Woche in Wien. Rund 40 aktive IGNITE-Mitglieder und Interessierte diskutierten den aktuellen Stand und die Zukunft der Neuro-Intensivmedizin. Neun der aktuellen Studien aus dem Netzwerk wurden vorgestellt. Prominentester Teilnehmer war Professor Eelco F. Wijdicks aus den USA, einer der renommiertesten Neurointensivmediziner und Hirntod-Experten weltweit.

Verena IfflaenderVerena Iffländer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gewinnt den ersten DGNI-Pflegepreis über 500 Euro. Die 28-jährige Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivpflege hat die sechs Preiskuratoren von ihrer Arbeit über das Locked-In-Syndrom überzeugen können. Iffländer präsentierte ihr Thema im Rahmen der 34. Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM) in Wien und setzte sich vor Ort gegen zwei weitere Mitbewerber durch. Die Jury lobte ihre Präsentation und die Auseinandersetzung mit dem Thema: „Verena Iffländer ist es gelungen, einem sehr spezifischen Thema zu neuer Aufmerksamkeit in der Pflege zu verhelfen“, sagt Jury-Koordinator Matthias Kruse aus dem DGNI-Präsidium.

ANIM 2017 PraesidentensymposiumDie beiden Präsidenten laden ein – und alle sind sie gekommen. Renommierte Keynote-Speaker ebenso wie zahlreiche Zuhörer. Bis auf den letzten Platz ist das Auditorium beim Präsidentensymposium der ANIM besetzt. Über 500 Teilnehmer freuten sich in der vergangenen Woche auf neue Erkenntnisse aus der Meningitis-Forschung, auf Informationen zu Infektionen des Zentralen Nervensystems und auf aktuelle Erkenntnisse zum Thema irreversibler Hirnfunktionsausfall.

DGNI Praesidium 2017Wachwechsel an der Spitze der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI): Ab sofort ist Professor Georg Gahn neuer Präsident. Bis 2019 wird er die Geschicke der rund 900 Mitglieder zählenden Fachgesellschaft lenken. Der Direktor der Neurologischen Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe tritt damit die Nachfolge von Professor Jürgen Meixensberger an, der künftig als 1. Vizepräsident fungiert.

Otto Busse ANIM 2017In der NeuroIntensivmedizin muss weiter an der Versorgungsqualität gearbeitet werden. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Dr. Otto Busse, langjähriger Generalsekretär der DGNI. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden 320 Intensivstationen begangen. „Wir wollten hier genau wissen, wie die ärztliche Versorgung in der NeuroIntensivmedizin aktuell aussieht“, sagt Busse. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache: Nicht nur die ärztliche Versorgung, sondern auch die Weiterbildungsmöglichkeiten sind verbesserungswürdig.