„Die vorliegenden IMC-Empfehlungen geben Medizinern nicht nur eindeutige Kriterien für die Einrichtung von Intermediate Care-Stationen an die Hand, sondern bieten auch Orientierung darüber, wann ein Patient in welcher Stationsform untergebracht werden sollte“, kommentiert der Mitverfasser Prof. Dr. Christian Waydhas, Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik und Poliklinik am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum.

Der korrespondierende Autor der neuen Publikation gehörte bereits zu den Autoren der 2010 von der DIVI veröffentlichten ‚Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Intensivtherapiestationen’. Wie schon damals umfasst die Autorengruppe auch beim IMC-Papier Vertreter aus den fünf Fachrichtungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin, Neuromedizin, Pädiatrie sowie der Pflege. Zusätzlich wurde ein baulicher Fachberater hinzugezogen.

Personelle Planung ist die zentrale Herausforderung für eine IMC

„Während die räumliche und apparative Ausstattung oftmals gut gelöst werden kann, stellt vor allem die Frage nach dem personellen Betreuungsaufwand von Patienten in der IMC eine zentrale Herausforderung für Krankenhäuser dar“, führt Waydhas aus. „Deshalb haben wir der fundierten Beantwortung dieser Fragestellung besonderes Gewicht beigemessen.“

Die abgesicherte Empfehlung lautet: Eine Pflegekraft betreut je vier Patienten in der Intermediate Care-Station – wobei bei besonderen Krankheitsbildern oder höherem Therapieaufwand auch eine höhere Pflegepräsenz erforderlich wird. Der empfohlene Schlüssel von 1:4 erleichtert nun aber die verantwortungsvolle personelle Planung aus ökonomischer und medizinischer Perspektive gleichermaßen.

Kurz- und Langversion der DIVI IMC-Empfehlungen ab sofort verfügbar

Zwei Varianten der DIVI IMC-Empfehlungen 2017 stehen ab sofort zum Download auf der DIVI-Website bereit. Dabei dient die Kurzversion mit 20 Seiten der schnellen Übersicht und allgemeinen Orientierung.
Zur Entscheidung über Maßnahmen empfiehlt die Autorengruppe aber ausdrücklich die Langversion mit 49 Seiten, damit die dort gegebenen Erläuterungen, diskutierten Argumentationen sowie detaillierten und erweiterten Darstellungen berücksichtigt und auf die konkrete Situation eines betreffenden Krankenhauses angewendet werden können.