Aktuelle Meldungen

Prof. Dr. med. Julian Bösel © Klinikum Kassel

Liebe Mitglieder der DGNI, liebe Interessierte der Neurointensivmedizin,

etwas verspätet möchte ich Sie als neuer Präsident der DGNI herzlich grüßen.
Weil der Beginn meiner Amtszeit von einem sehr traurigen Ereignis für uns alle geprägt war, wollte ich diesem zunächst den gebührenden Raum geben: Unser hochgeschätztes langjähriges Präsidiumsmitglied, ehemaliger Präsident und Schatzmeister, Prof. Dr. Wolfgang Müllges, verstarb unerwartet im Februar dieses Jahres. Seinen Nachruf konnten Sie auf unserer Homepage und in diversen Journalen lesen. Er war ein leidenschaftlicher Mitstreiter für die Sache der Neurointensivmedizin und wird uns unvergesslich sein. Die Lücke, die er in der DGNI hinterlässt, ist nicht zu füllen, aber wir werden unser Bestes tun, die Geschicke der Fachgesellschaft auch in seinem Sinne fortzuführen.
Nun ist es an der Zeit, nach vorn zu blicken, denn die DGNI steht vor großen Herausforderungen. Die Bedeutung der Intensivmedizin in Neurologie und Neurochirurgie wird medizinisch, ethisch und ökonomisch immer stärker, die Ausbildung von Medizinern für diese Spezialdisziplin immer drängender und die Vernetzung mit anderen Fachgesellschaften immer wichtiger.

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Die Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin schreibt in diesem Jahr wieder den DGNI-Pflege- und Therapiepreis aus. Mit diesem Preis möchte unsere Fachgesellschaft Pflegekräfte und TherapeutInnen würdigen, die mit ihrem professionellen pflegerischen und therapeutischen Wissen und Handeln zur Verbesserung der Versorgung von NeuroIntensivpatienten beitragen. Der Preis ist mit einer Dotation von 500 Euro verbunden. Bewerbungsfrist ist der 15. November 2021.

Eingereicht werden können veröffentlichte oder unveröffentlichte Texte (Abschlussarbeiten, Projektberichte, Studien, Innovationen, etc.) in deutscher Sprache. Es werden Zusammenfassungen akzeptiert, die nicht älter als 24 Monate sind, thematisch einen aktuellen Bezug zum Fachgebiet neurologische/ neurochirurgische Intensivpflege bzw. Stroke Unit / neurochirurgische IMC- Pflege und Therapie haben, maximal 2 Din A4 Seiten lang sind (12 Pkt., 1,5 Zeilenabstand) und eine inhaltliche Struktur aufweisen (z.B. Hintergrund, Ziel, Methode, Ergebnisse, Diskussion, Schlussfolgerung).
Bewertet werden die akzeptierten Zusammenfassungen anhand der Kategorien Originalität, Praxisbezug und/oder Wissenschaftlichkeit, Interprofessionalität bzw. Teamkooperation und Lesbarkeit.

Ein Preiskuratorium wählt 3 Kandidaten aus, die zur ANIM 2022 vom 20. - 22. Januar 2022 in Ludwigsburg eingeladen werden. Dort erhalten sie die Möglichkeit, ihre Arbeiten im Rahmen des Kongresses zu präsentieren (Vortragssprache: Deutsch). Aus diesen Bewerbern wird dann der Preisträger bzw. die Preisträgerin ermittelt. Die drei Kandidaten erhalten eine Reisekostenpauschale, um ihre Teilnahme an dem Kongress zu ermöglichen.
Bitte senden Sie Ihren Beitrag als PDF per E-Mail bis zum 15. November 2021 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Unter Federführung der DGIIN, der DIVI, der DGP und der DGI wurde die aktualisierte „S3-Leitlinie - Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ veröffentlicht. Für die Version der Leitlinie Stand Mai 2021 wurden zu den Themen medikamentöse Therapie (Tocilizumab, monoklonale Antikörper) und zur palliativen Behandlung systematische Recherchen durchgeführt. Empfehlungen/Statements dazu wurden abgestimmt und die einzelnen Hintergrundtexte wurden aktualisiert.

Eine Sterblichkeitsreduktion bei schwerer COVID-19-Erkrankung zeigte sich unter einer verfügbaren medikamentösen Therapie bisher nicht nur für Dexamethason, sondern in randomisierten und kontrollierten Studien auch für Tocilizumab.
Zum Krankheitsbild wurde aktualisiert, dass das Durchschnittsalters der Neuinfizierten inzwischen bei 37 Jahren (lag zuletzt bei 32 Jahren) und die Hospitalisierungsquote bei 5 % liegt (Stand Mai 2021). Das Durchschnittsalter bei stationärer Behandlung liegt bei 64 Jahren, von den Verstorbenen waren 87 % der Personen 70 Jahre und älter.
Im Kapitel Unterbringung/ Hospitalisierung ist neu aufgenommen, dass - wenn möglich - eine getrennte Isolierung/ Kohortierung von Patientinnen und Patienten mit Nachweis einer besorgniserregenden SARS-CoV-2-Variante (variants of concern, VOC) stattfinden sollte, dies insbesondere bei den Varianten B1.351 und P1.
Weitere Veränderungen wurden unter anderem im Kapitel „Intensivierte Thromboembolieprophylaxe“ vorgenommen.

Die aktualisierte S3-Leitlinie - Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 ist einsehbar unter https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/113-001LGl_S3_Empfehlungen-zur-stationaeren-Therapie-von-Patienten-mit-COVID-19__2021-05.pdf

Prof. Dr. med. Eberhard UhlDie DGNI verlieh im Rahmen der ANIM 2021 Preise für innovative Forschungsprojekte in der NeuroIntensivmedizin und die besten Poster und es wurden Pflegekräfte gewürdigt, die mit professionellem Wissen und Handeln zur Verbesserung der intensivmedizinischen Versorgung kritisch kranker Patienten der Neurologie oder Neurochirurgie beitragen. Der DGNI Nachwuchsförderungspreis 2021 ging an Dr. med. Johann Otto Pelz, Leipzig. Mit dem DGNI Pflege- und Therapiepreis 2021 wurde Lars Krüger, Bochum, ausgezeichnet. Den 1. Posterpreis bekam Josefine Endler, Rostock. Die Preisträger gaben uns im Anschluss an die Preisverleihungen in einem kurzen Interview einen Einblick in ihre Forschungsprojekte und weiteren Pläne.

Johann Pelz © privat Josefine Endler © privat Lars Krüger © Marcel Mompour

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Prof. Dr. med. Julian Bösel © Klinikum KasselProf. Dr. med. Julian Bösel, FNCS, FESO, wurde bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin e.V. (DGNI) im Januar 2021 zum Präsidenten der DGNI ernannt. Der Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Kassel wird die Fachgesellschaft in den nächsten zwei Jahren führen. Der ehemalige Präsident der DGNI, Prof. Dr. med. Oliver Sakowitz, Ärztlicher Direktor des Neurochirurgische Zentrums Ludwigsburg-Heilbronn an den akademischen Lehrkrankenhäusern Klinikum Ludwigsburg der RKH Kliniken sowie dem Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn der SLK-Kliniken, hat die Fachgesellschaft zwei Jahre lang vertreten. Satzungsgemäß wurde er der erste Vizepräsident der DGNI. Prof. Dr. med. Thomas Westermaier wurde zum zweiten Vizepräsidenten gewählt und ist damit zukünftiger Präsident der DGNI. Der Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Helios Amper-Klinikum Dachau, Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München, wird satzungsgemäß im Januar 2023 die Führung der Fachgesellschaft vom jetzigen Präsidenten Prof. Bösel übernehmen.

Der COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca sorgt wegen möglicher Nebenwirkungen wie Hirnvenen- und Sinusvenenthrombosen für Verunsicherung. Auch wenn der kausale Zusammenhang nicht vollständig geklärt ist, verlaufen einige dieser Erkrankungen sehr schwerwiegend und können lebensbedrohlich sein. Die Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) gibt Hinweise zum Umgang mit der Situation. Dazu die Stellungnahme des Präsidenten der DGNI, Prof. Dr. med. Julian Bösel, Kassel.

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