ANIM 2024: Kongresspräsidenten-Interview mit Prof. Dr. Julian Bösel
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ANIM 2024: Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin 1.-3. Feburar in Kassel
Wie werden lebensbedrohliche Erkrankungen des Gehirns und Nervensystems am besten erkannt? Wie können sie verhindert oder behandelt werden? Gibt es dazu neue internationale Erkenntnisse? Aktuelle Entwicklungen und weltweite Standards in der NeuroIntensivmedizin werden vom 1. bis 3. Februar 2024 bei der ANIM 2024 in Kassel vorgestellt und diskutiert, dem größten europäischen Kongress in diesem Bereich. Drei spannende Tage lang tauschen sich Ärzte und Pflegefachkräfte mit Vorträgen, praxisorientierten Workshops, Fortbildungskursen und Symposien zu einem umfassenden Update im Bereich der Neurologischen und Neurochirurgischen Intensiv- und Notfallmedizin aus. Im Interview gibt Kongresspräsident Prof. Dr. Julian Bösel, Heidelberg/ Baltimore, vorab erste Einblicke in wissenschaftliche Schwerpunkte und Tagungs-Highlights.
Relevanz von Blutdruck und Perfusionsdruck bei akutem Rückenmarkschaden – Stand der Literatur und neue Studien
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Von Prof. Dr. med. Thomas Westermaier
Die NeuroIntensiv- und Notfallmedizin ist ein sehr facettenreiches Fachgebiet. Im Vordergrund der wissenschaftlichen Aktivitäten stehen traditionellerweise zerebrale Erkrankungen, insbesondere Schlaganfälle, Subarachnoidalblutungen und Schädel-Hirn-Traumata. Der akute Rückenmarkschaden war bis jetzt ein eher weniger beleuchtetes Teilgebiet unseres Faches. Klinische Standards beziehen sich deshalb eher auf ältere Literatur. So wird unter einer chirurgischen Frühversorgung im Allgemeinen eine Operation innerhalb von 24 Stunden nach der Verletzung verstanden. Dies basiert auf zum Teil Jahrzehnte alten Studien. Erst in den letzten Jahren wird eine weit frühere Versorgung diskutiert und könnte tatsächlich einen Benefit für die betroffenen Patienten bieten. In die klinischen Leitlinien oder Metaanalysen ist dieser Sachverhalt jedoch noch nicht eingegangen. Ähnliches gilt für die Aspekte wie die spinale Druckentlastung über Liquordrainage oder für die Perfusion des Rückenmarks nach akuter Rückenmarksverletzung.
Wichtige Publikationen der NeuroIntensivmedizin: Artifical Intelligence (AI oder KI) und Machine Learning (ML) in Neurologie und Neurochirurgie
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Von Dr. med. Sylvia Bele
Künstliche Intelligenz (KI) und sogenanntes „Machine Learning“ (ML) beginnt sich in allen Bereichen des Lebens auszubreiten. Viele dieser Anwendungen finden auch in einem so komplexen Bereich wie der Medizin Anwendung. In der NeuroIntensivmedizin werden ML oder KI angewandt, um intraoperative Risiken und postoperative Komplikationen zu verringern. Daher bezieht sich ein Großteil des aktuellen Newsletter-Beitrags von Sylvia Bele auf dieses Thema.
Hier erhalten Sie einen detaillierteren Einblick in die Studien. (PDF-Download)
Die Rolle der NeuroIntenisvmedizin innerhalb der neurovaskulären Netzwerke (NVN)
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Von Prof. Dr. med. Jürgen Meixensberger, Leipzig
Interdisziplinäre neurovaskuläre Netzwerke haben sich zum Ziel gesetzt, überregional neurovaskuläre Krankheitsbilder nach strukturierten, standardisierten Behandlungsprinzipien und -algorithmen zu behandeln, um bestmögliche Behandlungsergebnisse bei kritisch neurovaskulären Patienten zu erreichen. Verbesserte Behandlungsprozesse nach zeitgerechter, interdisziplinärer Entscheidungsfindung, insbesondere bei akuten zerebrovaskulär komplexen Erkrankungen, aber auch im Rahmen der elektiven Versorgung inzidenteller zerebrovaskulärer Malformationen (Aneurysma/Angiom), stellen Voraussetzungen dar, um neurologische und systemische Komplikationen zu minimieren und das neurologische Behandlungsergebnis zu verbessern.
Rote Karte für G-BA: Bundesministerium für Gesundheit verhindert Wirksamwerden des G-BA Beschlusses zur Lenkung von Patient(inn)enströmen in der Notaufnahme
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Im Juli hatte der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine neue Richtlinie zur Ersteinschätzung von Patient(inn)en, die sich direkt in einer Notaufnahme vorstellen verabschiedet. Kurz zusammengefasst sollte eine erste Einschätzung und Beurteilung der Dringlichkeit des medizinischen Problems ohne direkten ärztlichen Kontakt erfolgen und ein signifikanter Anteil der Patient(inn)en ohne weitere Behandlung direkt an die weitere ambulante kassenärztliche Versorgung verwiesen werden.