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Patienten mit Guillain-Barré-Syndrom (GBS), die in der Akutphase beatmungspflichtig sind, weisen eine Mortalität von 5,5 Prozent im Krankenhaus beziehungsweise 13,6 Prozent in der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 52 Monaten auf. Damit liegt die Mortalität deutlich niedriger als in früheren Studien, meint der Erstautor der Studie, Dr. Jens Witsch vom Zentrum für Schlaganfallforschung an der Charité Berlin. Die Studie ist die erste Veröffentlichung der im Forschungsnetzwerk der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) etablierten Gruppe IGNITE, der Initiative of German NeuroIntensive Trial Engagement.

Jens Witsch Prof. Dr. Eric Jüttler

„Wir haben die Studie initiiert“, erklärt Witsch, „weil die aktuellsten umfassenden Daten intensivpflichtiger GBS-Patienten im Jahr 2000 veröffentlicht wurden. Seitdem hat sich das therapeutische Vorgehen in wichtigen Punkten verändert.“ Das Hauptziel der retrospektiven Kohortenstudie war die Deskription: „Wie geht es den Patienten mehrere Jahre nach ihrer intensivmedizinischen Behandlung? Die Forscher* schlossen 110 Patienten aus insgesamt 9 universitären deutschen Zentren ein, die in der Akutphase ihrer Erkrankung mechanisch ventiliert wurden.