des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS)

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Bewerbungsfrist: 15. November 2013

Dotation: 1. Platz 10.000 Euro, 2. Platz 6.000 Euro, 3. Platz 3.500 Euro

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) vergibt 2014 erstmals den Deutschen Preis für Patientensicherheit an Einrichtungen im Gesundheitswesen, die durch zukunftsweisende Projekte oder Forschungsarbeiten die Patientensicherheit verbessern. In Zusammenarbeit mit der Aesculap Akademie, dem Ecclesia Versicherungsdienst, dem Gesundheitsunternehmen MSD SHARP & DOHME GmbH und dem medizinischen Fachverlag Thieme werden drei Ehrungen vorgenommen. Die mit insgesamt 19.500 Euro dotierte Auszeichnung richtet sich an Kliniken und Praxen, aber auch an Apotheken, Healthcare-­Anbieter, Gesundheitsämter und Krankenkassen. Die Bewerbungsfrist endet am 15. November 2013.

Der Deutsche Preis für Patientensicherheit soll dazu beitragen, dass praxisrelevante Erkenntnisse in die Breite getragen werden. Er fördert zudem fach-­ und berufsübergreifende Lehre und Bildung und honoriert Lösungen sowie neue Konzepte zur Vorbeugung von vermeidbaren unerwünschten Ereignissen und Fehlern. Um den Preis bewerben können sich sämtliche Akteure im Gesundheitswesen, die Projekte für Patientensicherheit erfolgreich entwickelt und umgesetzt haben oder relevante Forschungsarbeiten zu diesem Thema in deutscher oder englischer Sprache.

Rund 18 Millionen Behandlungen werden jährlich in Krankenhäusern durchgeführt – mehr als 540 Millionen sind es allein im vertragsärztlichen Bereich. „Angesichts dieser großen Zahl an Behandlungen bewegt sich die Zahl der von der Bundesärztekammer und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen erhobenen Behandlungsfehler zwar im Promillebereich, dennoch wären viele davon vermeidbar – schließlich steht hinter jedem Fall ein Mensch“, sagt Hedwig Francois-­Kettner, Geschäftsführende Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit. Denn trotz größter Sorgfalt passieren in Klinik und Praxis immer wieder Fehler: Im Jahr 2012 bestätigte sich in Deutschland der Verdacht auf Behandlungsfehler in 3.932 Fällen auf Grund der Erhebungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen. Die tatsächliche Zahl an Fehlern und vermeidbaren unerwünschten Ereignisse ist sicherlich höher, genaue Zahlen gibt es für Deutschland auf Grund fehlender umfassender Erhebungen nicht.

Ziel sei es deshalb, durch Bildung, Forschung – z. B. Fehler und Schadens-­Häufigkeit, Identifizierung der Ursachen – und aktiv gelebte Sicherheitskultur die Patientensicherheit zu erhöhen. „Nicht nur Ärzte und Pflegende, auch die Verantwortlichen des Gesundheitswesens und die Gesellschaft müssen hier umdenken und konstruktiv vorangehen, anstatt Ängste bei Patienten zu schüren“, meint Francois-­Kettner.

Checklisten, Armbänder mit Patientennamen, Händewasch-­Aktionen für mehr Hygiene, Teamtraining und Schulungen oder bunte Spritzenaufkleber sind nur einige erfolgreiche Beispiele, um die Sicherheit der Patienten systematisch zu erhöhen. „Es geht vor allem darum, welches Verhalten in einem
Krankenhaus oder in einer Praxis anerkannt und gelebt wird“, so Francois-­Kettner weiter. Entscheidend seien deshalb zunächst Transparenz und der offene Umgang mit Fehlern und Gefahrenquellen.

Das APS verleiht den Deutschen Preis für Patientensicherheit erstmals auf seiner Jahrestagung im April 2014 in Hamburg. Die Entscheidung über die Preisträger trifft eine Jury mit Vertretern aus Pflege, Ärzteschaft, Apotheken, Selbsthilfe, Kostenträgern und Forschern. Der erste Platz ist mit 10.000 Euro, der zweite mit 6.000 Euro und der dritte Platz mit 3.500 Euro dotiert. Einsendeschluss ist der 15. November 2013. Hinweise zur Bewerbung finden Sie hier: www.aps-­ev.de/deutscher-­patientensicherheitspreis.

Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit

Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände und der Patientenorganisationen haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.

Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.aps-­ev.de/index.php.