Prospektives Register zu MENingitis auf INTensivstationen in Deutschland

PD Dr. med. Matthias Klein Stefanie Voelk

Koordinatoren: PD Dr. med. Matthias Klein und Dr. Stefanie Völk (Universitätsklinikum München)

Stand der Studie: Rekrutierend, Aufnahme neuer Zentren erwünscht

  • Zuletzt aktualisiert: 06.02.2020

Hintergrund

Inzidenz und Mortalität der bakteriellen Meningitis zeigen durch Impfprogramme und verbesserte Therapiemöglichkeiten seit Jahren eine rückläufige Tendenz. Allerdings liegt bei der Pneumokokkenmeningitis, der mit Abstand häufigsten Form der ambulant erworbenen Meningitis, die Mortalität immer noch bei ca. 10-15% und bis zu 50% der Patienten behalten z.T. schwerwiegende neurologische Defizite.

Fragestellung

Im Rahmen der „IGNITE!“-Initiative wird ein prospektives, nationales Register zu bakteriellen Meningitiden auf Intensivstationen in Deutschland aufgebaut. Ein ähnliches Register ist bislang nur in den Niederlanden etabliert, dort wird der intensivmedizinische Verlauf aber nur wenig erfasst.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des geplanten Registers liegt in der systematischen Erhebung von klinischen Symptomen, Untersuchungsbefunden sowie laborchemischer und apparativer Diagnostik in der Initialphase der Erkrankung. Außerdem sollen durch unsere Studie die Inzidenz relevanter Komplikationen und deren jeweilige Behandlungsansätze mit ihrem Effekt auf die Prognose systematisch erhoben werden. Zudem soll durch eine Nachbefragung der Patienten auch der Langzeitverlauf erfasst werden.

Methode

Im Rahmen des MENINT-Registers werden Informationen anhand eines Case-Report-Forms durch die behandelnden Zentren dokumentiert und zur Auswertung an das Studienzentrum an der LMU München weitergeleitet. Zur Erfassung des langfristigen funktionellen Zustands von Patienten 6-12 Monate nach Krankenhausentlassung soll eine erneute Kontaktaufnahme mit den Patienten bzw. deren gesetzlichen Betreuern erfolgen, bei der alltagsrelevante Funktionen und relevante Meningitis-assoziierte Komplikationen wie Hörminderungen, neurokognitive Defizite sowie fokal-neurologische Ausfälle evaluiert werden.

Teilnahmevoraussetzungen

Einschlusskriterien:

  1. Patientenalter ≥18 Jahre
  2. Diagnose ambulant erworbene bakterielle Meningitis (Keimnachweis im Liquor; alternativ Liquorzellzahl >1000/µl, Protein >100mg/dl und Liquor/Serum Glucose <0,3 oder Liquor Lactat ≥3,5mmol/l)

Ausschlusskriterien:

  1. Alter < 18. Lebensjahr
  2. Nosokomiale Meningitis

DRKS-ID der Studie: DRKS00017576

Teilnehmende Zentren

Bisher teilnehmende Zentren:

• Universitätsklinikum München (LMU)
• Universitätsklinikum Heidelberg
• Städtisches Klinikum Karlsruhe
• Universitätsklinikum Aachen
• Universitätsklinikum Leipzig
• Universitätsklinikum Rostock
• Universitätsklinikum Mainz
• Universitätsklinikum Münster
• Universitätsklinikum Frankfurt
• Universitätsklinikum Erlangen
• Universitätsklinikum Jena
• Universitätsklinikum Freiburg

Kontakt

PD Dr. med. Matthias Klein, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, 089 / 440 07 39 00
Dr. med. Stefanie Völk, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!