Dr. med. Katja WartenbergDas gemeinsame Leitlinienprojekt der DGNI mit der amerikanischen Neurocritical Care Society wurde 2019 auf den Weg gebracht und nun hier zum ersten Mal in vollem Umfang vorgestellt! Als einer der Höhepunkte bei der diesjährigen ANIM wurden am zweiten Kongresstag bei einer doppelten Session unter dem Vorsitz von Dr. med. Katja Wartenberg, Leipzig, gemeinsam mit ihrer amerikanischen Kollegin Prof. Dr. Susanne Mühlschlegel, Worcester, MA / US, die vorläufigen Ergebnisse der Leitlinie „Prognostication in Neurocritical Care“ präsentiert. Die acht untersuchten Krankheitsbilder waren akuter ischämischer Schlaganfall (Felipe Montellano, Würzburg), Hirnblutung (David Hwang, New Haven, CT/ US), Subarachnoidalblutung (Katja Wartenberg, Leipzig), Herzkreislaufstillstand (Rajajee Venkatakrishna, Ann Arbor, MI/ US), Guillain Barre-Syndrom (Christian Weimar, Elzach), Status epilepticus (Dominik Madzar, Erlangen), traumatische Wirbelsäulenverletzung (DeaMahanes, Charlottesville, VA/ US) und Schädel-Hirn-Trauma (Susanne Mühlschlegel, Worcester, MA/ US). Die Prognosefindung und -kommunikation ist als routinemäßiger Bestandteil der Versorgung für Patienten mit akuten neurologischen Erkrankungen immens wichtig. Ungeklärt ist die Frage der optimalen Prognosemethode und welcher Faktor bzw. welches Modell die Prognose am genausten vorhersagen kann. Das deutsch-amerikanische Projekt entsprang einer gemeinsamen Sitzung der DGNI und der Neurocritical Care Society bei der ANIM 2018 zu Lücken bei der Prognostizierung der oben genannten acht Krankheitsbilder. Nach der Publikation der Gap Analysis in Prognostication in Neurocritical Care wurde die Arbeit an dieser gemeinsamen Leitlinie aufgenommen. Der nächste Schritt nach der Präsentation ist der Entwurf der Publikation.