Die Übergabe der Forschungsförderungspreise stellte einen ersten Tagungs-Höhepunkt dar. Im Rahmen der Kongresseröffnung wurden junge Ärzte und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten im Bereich der Intensiv- und Notfallmedizin ausgezeichnet.

Als amtierender DGNI-Präsident überreichte Prof. Dr. Julian Bösel den NeuroIntensiv-Preis der DGNI und der DGN 2022 an PD Dr. med. Hermann Neugebauer, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Würzburg. „Für das Preis-Kuratorium war es eine Freude, die Auswahl vorzunehmen. Es waren mehrere hochkarätige Bewerber im Rennen. Wir haben uns entschieden für einen Preisträger, der sich verdient gemacht hat um das Thema der raumfordernden Hirninfarkte und noch ein weiteres vielfältiges neurointensivmedizinisches Oeuvre vorgelegt hat“, beglückwünschte Prof. Bösel den Geehrten. Der Preis wurde ihm für seine innovativen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Therapie und Prognose von raumfordernden zerebralen Infarkten verliehen. Weitere Studien stellte Dr. Neugebauer in Aussicht, unter anderem, um die Neuroprotektion weiter voranzubringen.

Prof. Dr. Thomas WestermaierProf. Dr. med. Thomas Westermaier, Akademisches Lehrkrankenhaus der Amper-Kliniken Dachau, verlieh als 2. Vizepräsident und damit zukünftiger Präsident der DGNI den DGNI-Nachwuchsförderungspreis für innovative Forschungsprojekte in der NeuroIntensivmedizin an Dr. med. Sae-Yeon Won, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Universitätsmedizin Rostock. Der Wissenschaftler wurde für seine Studie über die Bedeutung der supratentoriellen und infratentoriellen intrakraniellen Druckmessung bei Patienten mit einer Pathologie in der hinteren Schädelgrube geehrt. Dazu erklärte Dr. Won: „Es bedeutet mir sehr viel, dass wir das Projekt weiter aufbauen und auf multizentrischer Ebene erweitern können!“

Einen kurzen Überblick über ihre Projekte gaben die Vorjahrespreisträger der DGNI Nachwuchsförderungspreise Dr. med. Hannah Fuhrer, Freiburg und Dr. med. Johann Pelz, Leipzig. Hannah Fuhrer gab einen Einblick in ihr 2020 ausgezeichnetes Forschungsthema „Optimizing cardiac out-Put To Increase cerebral penumbral perfusion in large Middle cerebral Artery ischemic Lesion (OTPIMAL)“. Johann Pelz präsentierte eine Essenz seiner 2021 gewürdigten Studie zu sequentiellen Ultraschalluntersuchungen für die Detektion und das Monitoring der Mittellinienverlagerung bei raumfordernden hemispheriellen Infarkten.