Unter Federführung der DGIIN, der DIVI, der DGP und der DGI wurde die aktualisierte „S3-Leitlinie - Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ veröffentlicht. Für die Version der Leitlinie Stand Mai 2021 wurden zu den Themen medikamentöse Therapie (Tocilizumab, monoklonale Antikörper) und zur palliativen Behandlung systematische Recherchen durchgeführt. Empfehlungen/Statements dazu wurden abgestimmt und die einzelnen Hintergrundtexte wurden aktualisiert.

Eine Sterblichkeitsreduktion bei schwerer COVID-19-Erkrankung zeigte sich unter einer verfügbaren medikamentösen Therapie bisher nicht nur für Dexamethason, sondern in randomisierten und kontrollierten Studien auch für Tocilizumab.
Zum Krankheitsbild wurde aktualisiert, dass das Durchschnittsalters der Neuinfizierten inzwischen bei 37 Jahren (lag zuletzt bei 32 Jahren) und die Hospitalisierungsquote bei 5 % liegt (Stand Mai 2021). Das Durchschnittsalter bei stationärer Behandlung liegt bei 64 Jahren, von den Verstorbenen waren 87 % der Personen 70 Jahre und älter.
Im Kapitel Unterbringung/ Hospitalisierung ist neu aufgenommen, dass - wenn möglich - eine getrennte Isolierung/ Kohortierung von Patientinnen und Patienten mit Nachweis einer besorgniserregenden SARS-CoV-2-Variante (variants of concern, VOC) stattfinden sollte, dies insbesondere bei den Varianten B1.351 und P1.
Weitere Veränderungen wurden unter anderem im Kapitel „Intensivierte Thromboembolieprophylaxe“ vorgenommen.

Die aktualisierte S3-Leitlinie - Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 ist einsehbar unter https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/113-001LGl_S3_Empfehlungen-zur-stationaeren-Therapie-von-Patienten-mit-COVID-19__2021-05.pdf