Die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte müssen sich dringend ändern. Ärzte und Pflegkräfte haben zahlreiche praxisnahe Forderungen und Vorschläge zusammengetragen, um die Arbeitsbedingungen in der Intensivpflege jetzt und sofort sowie nachhaltig zu verbessern. Um ein Zeichen zu setzen, wurde eine „Stellungnahme zur Stärkung und Zukunft der Intensivpflege in Deutschland“ von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) herausgegeben. Seit einem Jahr und immer noch im Dauereinsatz inmitten der jetzt dritten Welle der Pandemie spielen zahlreiche Pflegekräfte mit dem Gedanken, aus ihrem Beruf aussteigen. „Wenn die Pflegekräfte gehen, entsteht ein existentielles Problem in der Intensivmedizin!", betont Professor Felix Walcher, Präsident elect der DIVI und Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg. „Es gibt kein Intensivbett ohne Pflege! Wir Ärzte stehen nicht den ganzen Tag am Bett der Patienten – das sind die Pflegenden“, so das gemeinsame Plädoyer von DIVI-Präsident Professor Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen und Professor Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg. DIVI und DGF fordern unter anderem: • ein verbindliches Personalbemessungsinstrument, • kreative und moderne Arbeitszeitmodelle, • Unterstützungsangebote für Mitarbeitende mit Familie oder pflegebedürftigen Angehörigen, • psychosoziale Unterstützungsangebote, • die Optimierung der interprofessionellen Teamarbeit, • die Entlohnung entsprechend der Qualifikation, • die Erweiterung der Kompetenzen für Intensivpflegende und • patienten- und pflegeferne Tätigkeiten sowie Bürokratie drastisch zu reduzieren. Hier die komplette Stellungnahme der DIVI zur Stärkung und Zukunft der Intensivpflege in Deutschland: https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/publikationen/intensiv-und-notfallpflege/210309-stellungnahme-zur-staerkung-und-zukunft-der-intensivpflege.pdf