In unserem Newsletter stellen wir Ihnen immer wieder aktuelle Studien mit spannenden neuen Erkenntnissen für die NeuroIntensivmedizin vor, diesmal sind es gleich vier. Die ersten beiden Studien werden von Frau Dr. med. Sylvia Bele, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, vorgestellt, die dritte und vierte von Prof. Dr. med. Thomas Westermaier, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg.

Eine randomisierte Studie zum Nutzen einer strengen Blutdruckeinstellung bei Patienten mit intrazerebraler Blutung untersucht, inwieweit eine Blutdrucksenkung zu einer verminderten Größenzunahme der Blutung und damit auch zu einem besseren neurologischen Outcome führt: Clinical Outcomes Depending on Acute Blood Pressure After Cerebral Hemorrhage”.

Eine retrospektive Single-Center-Kohortenstudie vergleicht bei Patienten mit hochgradig malignen Hirntumoren unterschiedliche Mittel für die intraoperative Tumordarstellung: Worin liegen Vor- und Nachteile, wenn 5-Aminolevulinsäure alternativ zu Natriumfluorescein zum Einsatz kommt, damit Neurochirurgen Tumorgewebe von gesundem Gewebe unterscheiden und eine möglichst sichere operative Tumorresektion durchführen können? „Comparison of 5-aminolevulinic acid and sodium fluorescein for intraoperative tumor visualization in patients with high-grade gliomas: a single-center retrospective study”.

In der dritten Studie geht es um neurologische Komplikationen und deren Management unter ECMO-Therapie. Die Organersatztherapie der extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) bei Patienten mit erheblicher Primärschädigung der Lunge oder mit (Multi-) Organversagen ist als Teil einer intensivmedizinischen Therapie trotz zunehmender Verwendung nicht unumstritten, doch findet bei kontinuierlicher Verbesserung der Technik und Zugewinn an Expertise nach wie vor ein Lernprozess bezüglich der Folgen – Wirkungen und Nebenwirkungen – einer ECMO-Therapie: „Neurocritical Care for Extracorporeal Membrane Oxygenation Patients“.

Der vierte Text fasst die Ergebnisse der im Oktober 2019 im „Lancet“ veröffentlichten “Clinical Randomisation of an Antifibrinolytic in Significant Head Injury” (CRASH-3) Studie zusammen

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