ANIM2018 Preistraeger

Hans-Georg-Mertens-Preis und der Forschungspreis der DGNI

Würzburg.  Zur Kongresseröffnung der ANIM 2018 übergab Prof. Dr. Jürgen Meixensberger, Neurochirurg aus Leipzig und Vizepräsident der DGNI, am 08.02.2018 den mit 20.000 Euro dotierten DGNI-Forschungspreis, der nun schon zum dritten Mal verliehen wurde. Preisträgerin ist die Neurochirurgin Dr. Nadine Lilla, Würzburg. Sie überzeugte die Jury durch ihre Arbeit zum Thema „Charakterisierung metabolischer Veränderung nach Subarachnoidalblutung“ sowie durch ihre Vorarbeiten zu einem translationalen Therapieansatz metabolischer Veränderungen in der Frühphase der SAB.

Ebenfalls während der Kongresseröffnung wurde der mit 5.000 Euro dotierte Hans-Georg- Mertens-Preis der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) verliehen, der junge Wissenschaftler in ihren Forschungsvorhaben unterstützt.

Prof. Dr. Georg Gahn, Karlsruhe, überreichte den Mertens-Preis an Prof. Dr. Christian Foerch, Frankfurt, der damit für seine innovativen, therapierelevanten Forschungsarbeiten zu einem potentiellen diagnostischen Biomarker der Hirnblutung, GFAP, ausgezeichnet wurde. Damit könnte zukünftig vor Ankunft in der Klinik zwischen einem Hirninfarkt und einer Hirnblutung unterschieden werden, was bisher nur mit bildgebenden Verfahren möglich ist.

DGNI-Pflegepreis

Am Freitagabend übergab DGNI-Präsident Prof. Dr. Georg Gahn, Karlsruhe, den mit 500 Euro dotierten DGNI-Pflegepreis an Tobias Heckelsmüller, Erlangen. Er hat in Eigeninitiative eine interessante Untersuchung zum Thema: „Lässt sich die kontrollierte Beatmungszeit von neurologischen Intensivpatienten mit intrazerebraler Blutung durch Vorspielen von Angehörigenstimmen per Kopfhörer verkürzen?“ durchgeführt. Das überzeugte die Jury, eine Kommission aus fünf Neuro-Intensivpflegekräften und einem ärztlichen Mitglied des DGNI. ANIM2018 Preistraeger2

Keine leichte Entscheidung, auch die ausgewählten 20-Minuten-Vorträge der anderen beiden Kandidaten wurden mit großem Interesse von den über 100 Teilnehmern der nachmittäglichen DGNI-Pflegepreis-Veranstaltung verfolgt: „Eine knappe Entscheidung, die Sitzung war voll!“, freute sich Matthias Kruse, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie, RbP Minden, Beisitzer Präsidium für die nichtärztlichen Mitglieder. „Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie aus der Praxis Fragen aufgegriffen werden, die pflegewissenschaftlich untersucht werden können und der Praxis wieder zugutekommen“, betonte Prof. Dr. Anne-Kathrin Cassier-Woidasky, Stuttgart, Mitglied des Preiskuratoriums.

Auch bei der nächsten ANIM soll der DGNI Pflegepreis wieder ausgeschrieben werden. Damit würdigt die Fachgesellschaft Pflegekräfte, die mit ihrem professionellem Wissen und Handeln zur Verbesserung der intensivmedizinischen Patientenversorgung in der Neurologie und Neurochirurgie beitragen. Veröffentlichte oder unveröffentlichte Projektarbeiten, die z.B. im Rahmen der Fachweiterbildung in Intensivpflege und Anästhesie zum Thema NeuroIntensivmedizin erstellt werden und nicht älter als 24 Monate sind, können eingereicht werden.

Drei Posterpreise für aktuelle Forschungsarbeiten

Auch die Posterpreise wurden feierlich von Prof. Dr. Georg Gahn an die Preisträger verliehen. Den dritten Platz belegte Merve Frisch, Berlin, für die Untersuchung „Aphasie nach Thalamusinfarkt ist mit links-anteriorer Lokalisation assoziiert“. Den zweiten Posterpreis bekam Caroline Reindl, Erlangen, für die Forschungsarbeit „Unterschiede der Status epilepticus Prognosewerkzeuge – ein Vergleich von STESS, mSTESS, EMSE-EAL und END-IT-Score“. Mit dem ersten Preis wurde Sven Poli, Tübingen, für die Untersuchung mit dem Titel „Frühe intravenöse Thrombolyse bei akutem Zentralarterienverschluss – eine prospektive interventionelle Fallserie“ ausgezeichnet.